Der Präsident des Handelsverbands Bayern (HBE), Michael Krines, sagte auf der gestrigen Jahrespressekonferenz, dass im laufenden Jahr im flächengrößten Bundesland Deutschlands über alle Branchen hinweg ein Umsatzplus erreicht werde. "Die konjunkturelle Erholung und die stabile Verbraucherlaune sorgen für gute Stimmung im bayerischen Einzelhandel." Allerdings werde das Geschäft sicherlich kein Selbstläufer sein, warnte Krines: "Das Jahr wird unserer Branche keine überragende, aber eine insgesamt stabile Entwicklung mit einem nominalen Umsatzplus von 1,5 Prozent bringen."
Nach vorläufigen Ergebnissen des Landesamts für Statistik und Datenverarbeitung haben die bayerischen Einzelhandelsunternehmen von Januar bis April 2011 nominal sogar 4,6 Prozent (real 2,9 Prozent) mehr umgesetzt als im vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Krines: "Damit liegen wir in Bayern sogar deutlich über dem bundesweiten Durchschnitt von nominal +2,6 Prozent (real +1,1 Prozent)." Je nach Branche seien die ersten vier Monate des Jahres allerdings sehr unterschiedlich verlaufen.
Die Zahl der Beschäftigten im bayerischen Einzelhandel hat sich in den ersten vier Monaten um 1 Prozent erhöht. Die Zahl der Vollzeitbeschäftigten ist um 0,2 Prozent, die der Teilzeitbeschäftigten um 1,6 Prozent gestiegen.
Der Online-Handel in Bayern wird auch in diesem Jahr weiter kräftig zulegen. Der HBE rechnet damit, dass die E-Commerce-Umsätze in Bayern in diesem Jahr auf rund 4,7 Mrd. Euro ansteigen. Dies bedeutet eine Zunahme von zehn Prozent gegenüber dem Vorjahr. In Bayern bieten derzeit knapp 30 Prozent der rund 60.000 Einzelhandelsunternehmen ihre Ware auch im Internet an. Dennoch sind noch nicht alle online: 80 Prozent der Einzelhandelsunternehmen in Bayern präsentieren ihr Unternehmen auf einer eigenen Website.