Die Lübeck-Pläne Ikeas sorgen für Unmut in Bad Schwartau.

Ikea

Bad Schwartau macht gegen Lübeck-Pläne mobil

Die Pläne Ikeas, in Lübeck-Dänischburg ein skandinavisches Center, einen Baumarkt und ein House of Living von Villeroy & Boch zu errichten, stoßen in Bad Schwartau mittlerweile auf lautstarken Protest. "Bad Schwartau darf nicht ausbluten. Wir werden es nicht kampflos hinnehmen, wenn ein Wettbewerb angezettelt wird, der die Existenz der Geschäfte unserer Stadt bedroht", zeigte sich Bürgermeister Gerd Schuberth gegenüber der "Lübecker Nachrichten" entrüstet. Der Grund für seinen Unmut: Laut einem von mehreren Wirtschaftsverbänden im Umland und dem Lübeck Management in Auftrag gegebenen Gegengutachten sind die Auswirkungen durch das Projekt für den benachbarten Einzelhandel enorm.

Demnach können die Experten nicht ausschließen, dass "Geschäfte zur Aufgabe gezwungen werden". Eine besondere Gefahr gehe von dem skandinavischen Einkaufscenter aus. Durch sein Angebot könne die Innenstadt von Bad Schwartau ihre Funktion verlieren.

Um es gar nicht erst soweit kommen zu lassen, will die betroffene Stadt eine Normenkontrollklage beim Oberverwaltungsgericht Schleswig anstrengen - sofern sie sich nicht einvernehmlich mit Lübeck auf eine Reduzierung der Fläche einigen kann.

Gleichzeitig bekräftigt Schuberth, nicht gegen Ikea und auch nicht gegen das House of Living zu sein. Die Stadt lehne das skandinavische Center ab, "weil es existenzgefährdend für Geschäft in unserer Innenstadt wäre."

Diese Seite teilen