Wie gehen die Unternehmen in den Messeherbst? Was bieten sie dem Handel? Bleibt die Nachfrage nach Möbeln hoch? Und wie sieht es in puncto Material- und Lieferengpässen sowie mit der Logistik aus? Die „möbel kultur“ hat im Vorfeld von M.O.W., Möbelmeile & Co. bei einigen Protagonisten nachgefragt, u a. bei Martin Wieland, Hermes Einrichtungs Service, Bereichsleiter Marketing und Strategie.
möbel kultur: Herr Wieland, mit welchen Erwartungen geht der HES auf die Herbstmesse?
Martin Wieland: Wir freuen uns sehr darauf, nach langer Zeit wieder mit unseren Kund:innen und interessierten Besucher:innen in den direkten persönlichen Kontakt zu gehen, den in dieser Art nur eine Messe wie die M.O.W. bieten kann. Wir erwarten eine positive Stimmung des Aufschwungs und Aufbruchs in eine Zeit nach der Pandemie – die hoffentlich bald absehbar ist. Als Logistikanbieter mit Erfolgslösungen, die sich auch und besonders in den letzten 18 Monaten bewährt haben, wollen wir uns mit Handel und Industrie über zukunftsweisende Konzepte für den nationalen und internationalen Warenverkehr austauschen.
möbel kultur: Was sind aktuell die größten Herausforderungen?
Martin Wieland: Natürlich ist auch unser Business noch stark geprägt von der Pandemie-Situation. Der Schutz unserer Mitarbeiter:innen und Kund:innen hat höchsten Stellenwert. Gleichzeitig erlebt die Möbelbranche – wie fast der gesamte Handel – ein starkes Wachstum im E-Commerce. Die damit verbundene deutliche Steigerung unserer Auslastung und den Aufbau unserer Logistiksysteme mit hoher Qualität zu bewältigen, stellt eine Herausforderung dar, der wir uns aber gern und auch sehr erfolgreich stellen.
möbel kultur: Wie schätzen Sie die Nachfrage nach Möbeln bei den Endverbrauchern ein? Hält das Interesse weiter an?
Martin Wieland: Da bin ich mir sehr sicher. Viele Haushalte halten sich aktuell mit Ausgaben für Urlaub und Freizeit sehr zurück. Dafür macht man es sich zuhause schön. Natürlich hat insbesondere der Onlinehandel mit Möbeln einen starken Zuwachs erfahren. Es zeichnet sich ab, dass der hohe Anteil des Home-Shoppings auch nach der Pandemie Bestand hat und weiter wachsen wird. Neben reinen Onlinehändlern werden sicherlich Multichannel-Konzepte und Marktplätze die Möbelbranche zunehmend prägen.