Rebecca Werst, Geschäftsführerin für den D-A-CH-Raum sowie für Belgien und Frankreich, kam zur Showroom-Eröffnung nach Hamburg.

Der Bestseller von Reform in Deutschland: Die Basisküche in Linoleum, die so in hamburg gezeigt wird. Foto: Thomas Wiuf.

Das besondere am Schrank im "Up"-Design: Er besteht aus Douglasien-End- und Reststücken von Dinesen. „Wir bringen sie in die Kreislaufwirtschaft“, so Isabel Meyer. PR-Managerin für die D-A-CH-Region.

Hochwertig, das Innenleben von Reform, hier am "Frame"-Beispiel. Foto: Thomas Wiuf.

Reform Küchen

Auf dem Weg zum Komplettanbieter

Das dänische Designküchenlabel Reform geht in die Offensive und stellt sich breiter auf. In Hamburg-Ottensen hat Mitte Juni der dritte Showroom in Deutschland eröffnet, und der vierte in München soll noch in diesem Jahr folgen. Die Gründer Jeppe Christensen und Michael Andersen waren 2014 in Kopenhagen mit der Idee gestartet, Ikea-Küchen durch andere Fronten schicker aussehen zu lassen. Jetzt verfügt der Direktvermarkter über ein eigenes Komplettprodukt. Vorgestellt wurde in der Friedensallee 3-5 ein gerade gelaunchtes modulares Schranksystem, nachdem schon zu Jahresbeginn eigene Schubladen ins Sortiment aufgenommen worden waren. „Damit streben wir ein anderes Qualitäts- und Servicelevel an“, sagt Isabel Meyer, die PR-Managerin für die D-A-CH-Region.
Neu ist, dass Reform Küchen bald auch Geräte mit anbieten wird. „Wir verhandeln gerade mit der BSH-Gruppe, welche Marke oder Marken es werden“, verrät Rebecca Werst, Geschäftsführerin für die D-A-CH-Region sowie Belgien und Frankreich. Bisher wollte Reform keine Geräte verkaufen, weil der Preiskampf im Internet so groß ist. Doch weil Reform Küchen jetzt auch Schränke und Schubladen im Portfolio hat, möchte man das Alles-aus-einer-Hand-Paket offerieren und dazu gehören definitiv Geräte.
Trotz Corona gibt Reform seine ursprünglichen Umsatzziele für 2020 nicht auf. 2019 waren es laut Werst etwas über zehn Mio. Euro Umsatz, und für 2020 ist eine Verdoppelung geplant. „Es ist noch in keinem Jahr so viel passiert wie in diesem, von daher ist das Wachstum durchaus realistisch“, erklärt sie. 70 Mitarbeiter beschäftigt das Unternehmen zurzeit. Vermarktet wird online und über Showrooms. Wie in Hamburg ist Vielfalt Trumpf. Gebürstetes Aluminium von David Thulstrop ist zu sehen oder ein „Match“-Sideboard, das immer zu mindestens 80 Prozent aus recyceltem Polyethylen bestehen und zu 100 Prozent recycelbar sein muss. Das „Up“-Design steht für eine andere Art Nachhaltigkeit. Die Schränke bestehen aus End- und Reststücken des Douglasienholzes von Dinesen, die für deren hochwertige Bodendielen keine Verwendung fanden. „Wir bringen sie in die Kreislaufwirtschaft“, so Isabel Meyer.
Markenzeichen von Reform sind der runde eingelassene Griff und auch die kubisch klare Form, die durch dieselbe Stärke der Fronten und der nicht überstehenden Arbeitsplatte hervorgerufen wird. Trotz der vielen Neuheiten: „Die Basisküche in Linoleum ist auf jeden Fall nach wie vor unser Bestseller in Deutschland“, versichert Rebecca Werst. Und der deutsche Markt liefere sich zurzeit schon mit dem dänischen ein Kopf- an-Kopfrennen hinsichtlich des Umsatzes, obwohl der Heimatmarkt einen großen zeitlichen Vorsprung habe.

Mehr zu Reform Küchen lesen Sie in der August-Ausgabe der möbel kultur.

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