Handelsverband Wohnen und Büro

Angebote der Arbeitnehmerüberlassung nutzen

Während in Deutschland einige Unternehmen insbesondere in Logistikzentren und Fuhrparks gerade händeringend Mitarbeiter suchen, sind in manchen Branchen mit Schließungsverfügungen Logistik und Fuhrpark nur noch ansatzweise ausgelastet. Der Handeslverband Wohnen und Büro (HWB) rät den Betroffenen deshalb, die Möglichkeit der Arbeitnehmerüberlassung zu prüfen.

"Zwar sieht § 1 des Gesetzes zur Regelung der Arbeitnehmerüber­lassung (AÜG) eine Erlaubnispflicht vor. Doch ist jedem klar, dass nun eine Situation gegeben ist, dass von Kurzarbeit bedrohte Mitarbeiter in Logistik- und Transportbereichen in Betrieben eingesetzt werden müssen, in denen es erhebliche Engpässe gibt. Aus dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales gibt es eine rechtliche Einschätzung, dass § 1 Abs. 3, 2a AÜG., wonach es eine Arbeitnehmerüberlassung zwischen Arbeitgebern, die nur gelegentlich erfolgt und wo der Arbeitnehmer nicht zum Zweck der Überlassung eingestellt und beschäftigt wird, erfüllt sei. Das ist eine wichtige Orientierung, gibt aber formal keine Rechtssicherheit", heißt es in einer Mitteilung des Verbandes.

Eine erste Anlaufstelle für die Vermittlung wären die Jobcenter der Bundesagentur für Arbeit, da diese entsprechende Vermittlungsbörsen betreiben.  Darüber hinaus gibt es Überlegungen für eine bundesweite Vermittlung.

Bei den Verträgen gibt es unterschiedliche Varianten. Sie reichen von der klassischen Entsendung, wo ansonsten die arbeitsvertragliche Beziehung bestehen bleibt, bis hin zu einem befristeten Arbeitsvertrag beim vorübergehenden Arbeitgeber mit Freistellung beim originären Arbeitgeber. In jedem Fall sollte darauf geachtet werden, dass ein Abwerbeverbot vereinbart wird.

"Unterstützung von der Bundeswehr zur Sicherung der Logistikketten anzufordern, dürfte nicht notwendig sein, wenn die Unternehmen sinnvoll kooperieren und sich gegenseitig helfen“, stellt Christian Haeser, Geschäftsführer des Handelsverbandes Wohnen und Büro fest. „Die Kapazitäten der Bundeswehr sollten dort eingesetzt werden, wo es keine Alternativen gibt.“

 

 

 

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