Alexander Otto, Chef und Miteigentümer der ECE Projektmanagement, will seine Strategie ändern. Foto: ECE Projektmanagement

Manager Magazin

Alexander Otto erwartet weitere Insolvenzen im Einzelhandel

Als Chef und Miteigentümer vom Einkaufszentren-Betreiber ECE Projektmanagement, will Alexander Otto künftig die Strategie seines Unternehmens ändern. Im Interview mit dem "Manager Magazin" kündigte er an, in Deutschland keine Malls mehr zu entwickeln, sondern nur noch bestehende Anlagen zu betreuen. "Die Jahre des überproportionalen Wachstums sind vorbei. Der Markt ist gesättigt", erklärt er gegenüber dem Blatt.   
 
Seinen Fokus will Otto "auf Wohnungsbau, Hotels, Büros und Logistikimmobilien" legen. Er geht davon aus, dass das Homeoffice auch nach Corona eine wichtige Stellung einnimmt. Aus diesem Grund erwartet er mittelfristig "einen Verdrängungswettbewerb bei Büros." 
 
Als eine weitere Folge der Corona-Pandemie rechnet Otto damit, dass weitere Einzelhändler Insolvenz anmelden müssen. Die ECE verzeichnet seit April einen Einnahmeausfall von 60 Prozent, "durchschnittlich 70 Millionen Euro pro Monat". 400 Geschäfte hätten bereits Insolvenz angemeldet. Das entspricht acht Prozent der von ECE betreuten Fläche. Otto geht davon aus, dass sich die Zahl aber noch weiter erhöht. "Da wird im Sommer noch einiges kommen."

Diese Seite teilen