Galeria Karstadt Kaufhof schließt 52 Filialen.

Galeria Karstadt Kaufhof

52 Filialen schließen

Harte Einschnitte bei Galeria Karstadt Kaufhof: Nachdem der Konzern im vergangenen November in das zweite Schutzschirm-Insolvenzverfahren in weniger als drei Jahren gerutscht war und danach ein Insolvenzverfahren eröffnet worden war, steht nun der Sanierungsplan. Insgesamt 52 Geschäfte sollen demnach geschlossen werden, 77 bleiben bestehen. Für die Filialen, die nicht fortgeführt werden, bestehe „angesichts der volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen, der lokalen Bedingungen und auch nach intensiven Verhandlungen mit Vermietern und Städten keine positive Fortführungsperspektive“, erklärt der Konzern.

„Das ist zweifellos heute für uns alle ein schwerer Tag. Wir haben in den vergangenen Wochen intensiv um jeden einzelnen Standort gerungen und sind in harte interne wie externe Gespräche gegangen“, so Arndt Geiwitz, Generalbevollmächtigter Galeria. Das Warenhaus-Unternehmen brauche insgesamt eine höhere Flächenproduktivität. Geiwitz: „Die verbleibenden Filialen haben eine tragfähige wirtschaftliche Perspektive.“

Es ist geplant, die betroffenen Filialen in zwei Wellen zum 30. Juni 2023 und zum 31. Januar 2024 zu schließen. Von den Filialschließungen sind insgesamt rund 4.000 Beschäftigte in den Filialen betroffen. Auch in der Essener Zentrale sowie den Servicefunktionen wie IT und Facility Management fallen 300 Stellen weg. Die betroffenen Mitarbeiter:innen erhalten das Angebot, in eine Transfergesellschaft zu wechseln. Diese soll dabei helfen, sich weiter zu qualifizieren und eine neue Stelle zu finden. Rund 11.000 Arbeitsplätze sollen bestehen bleiben.

Galeria will sich künftig vor allem in den Segmenten Bekleidung, Beauty und Home eindeutiger positionieren. Attraktive Gastronomie-Angebote und sinnvolle Ergänzungen wie Versicherungen, Schneidereien, Reinigungen oder Bürger-Services sollen Galeria künftig zum „beliebten Treffpunkt in der Innenstadt“ machen.

Diese Seite teilen