Jahrespressekonferenz in Dreieich: Noch-Vorstandschef Werner Heilos (r.) und Nachfolger Volker Klodwig (l.) traten erstmals gemeinsam vor die Fachpresse.

MHK

207,8 Mio. Euro für die Mitglieder und große Fachkräfte-Offensive

Eine „Bilderbuchentwicklung, auf die wir sehr stolz sind“ präsentierte heute MHK-Vorstandschef Werner Heilos zur Jahrespressekonferenz in Dreieich. Mit einem Umsatz von 9,727 Mrd. Euro (+9,1 Prozent) gelang der Verbundgruppe 2022 abermals das All-time-high. Ein Ergebnis, von dem die Mitglieder nun entsprechend profitieren: Die insgesamt 3.877 Gesellschafter erhalten eine Rekordsumme von 207,8 Mio. Euro (+14,9 Prozent) ausgeschüttet.

Während der Umsatz in Deutschland um 5,5 Prozent auf 6,248 Mrd. Euro zulegte, trugen insbesondere die europäischen Landesgesellschaften in Belgien, Frankreich, Großbritannien, den Niederlanden, Österreich, der Schweiz und Spanien mit 3,479 Mrd. Euro (+ 16,4 %) zum Wachstum bei. Dass dies auch hierzulande über dem Marktdurchschnitt liegt, sei nicht zuletzt den neu hinzugekommenen Mitgliedern zu verdanken. Insgesamt sind es 208, davon allein zwei Drittel aus dem Sanitärhandwerk, im Ausland waren es 36 Newcomer. Organisiert in der MHK-Tochter Interdomus Haustechnik, mit 1.504 Partnern mitgliederstärkste Verbundgruppe der SHK-Branche, sorgte in dieser Sparte vor allem die hohe Nachfrage nach Wärmepumpen und alternativer Energieversorgung für einen guten Lauf. Auch der Deutsche Wohnbau Verbund sowie die Top Malermeister zeigten eine positive Dynamik, sodass die Diversifikation in Richtung verschiedener Wirtschaftssparten als der wichtigste Erfolgsfaktor der MHK Group gilt.

Dass sich im hochverdichteten Heimatmarkt unter dem Strich noch 58 neue Küchenspezialisten der MHK Group angeschlossen haben, ist für Heilos ein Zeichen für eine „reife Vertriebsleistung“. Es habe 2022 noch nie so wenige Kündigungen gegeben und noch nie so einen starken Zulauf, auch wenn Abgänge und Betriebsschließungen ebenfalls zur Normalität gehören. Aber offensichtlich habe das breite Leistungsspektrum des Verbands überzeugt. Um das Niveau auch in einem schwächeren Jahr zu halten – im laufenden Jahr geht der Verband von einer um etwa 10 bis 20 Prozent geringeren Verkaufsmenge aus, empfiehlt die MHK ihren Mitgliedern höhere Wertschöpfung. Auch über die zweistelligen Preiserhöhungen im Einkauf hinaus wurden die VK-Preise der Küchen im vergangenen Jahr durch höherwertige Geräte- und Technikausstattung getoppt: Durchschnittlich habe eine Reddy-Küche 10.776 Euro (+19,9%) gekostet, in den übrigen MHK-Studios waren es 17.570 Euro (+16%).

Für Werner Heilos war es die letzte Pressekonferenz vor seinem Ruhestand. Volker Klodwig, seit Januar in der MHK, hat sich indes bereits gut eingelebt und gab einen kleinen Ausblick auf die strategische Weiterentwicklung, die er vor allem in analogen und digitalen Prozessverbesserungen sieht. Das Credo: „Wenn der Kuchen kleiner wird, braucht man ein größeres Stück vom Kuchen." Konkretes Beispiel für entsprechend mehr Power ist die ausgebaute MHK Europa Akademie, die mit diversen Seminaren und neu gestalteten Themenräumen Monteure und Verkäufer praxisnah qualifiziert. Mit über 300 Anmeldungen seien die auf 15 Teilnehmer:innen begrenzten Seminare voll ausgebucht, freut sich Vorstand Dr. Olaf Hoppelshäuser, der die Akademie als sein „Baby“ bezeichnet, ebenso wie die 2019 gegründete MHK Logistik. Da sich der Fachkräftemangel hier wie in der gesamten Branche offenbarte, wurde kurzerhand eine Recruiting-Offensive in Marokko gestartet (mehr dazu in der nächsten „möbel kultur“-Ausgabe).

Auch die anderen beiden neuen Vorstände Thorsten Hallermeier (IT) und Carolin Kronenberg (Finanzen) sind inzwischen an Bord und stellten sich der Presse heute vor. Die nächste Gelegenheit zum Kennenlernen gibt die JHV Anfang Juni in Berlin, die unter dem Motto „The Difference“ als Europatreffen mit rund 4.000 Gästen „groß, einzigartig und international“ gefeiert wird.

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