Österreichische Möbelindustrie

0,7 Prozent Zuwachs in den ersten drei Quartalen 2017

Nach einem schwergängigen zweiten Quartal zog die Branche im Zeitraum von Juli bis September 2017 wieder an und steigerte ihre Produktion nach vorläufigen Zahlen im dritten Quartal 2017 um 9,2 Prozent. Damit beläuft sich das Gesamtergebnis von Januar bis Ende September 2017 auf 1,67 Mrd. Euro und liegt um 0,7 Prozent über dem Vorjahreswert, so dass von einem stabilen Ergebnis für das Gesamtjahr 2017 auszugehen ist. Eine ähnliche Entwicklung war zeitgleich in Deutschland zu beobachten. Auch dort verlangsamte sich im zweiten Quartal die konjunkturelle Situation, so dass für den Zeitraum bis Ende Oktober 2017 sogar ein Minus von 0,2 Prozent bilanziert wurde. Das zeigt, dass sich die Möbelbranche auch zukünftig auf bewegte Zeiten einstellen muss und nicht von linearen Verläufen ausgehen kann.


Umso entscheidender wird die Rolle des Exports als Regulativ. „Auf den internationalen Märkten kann die Österreichische Möbelindustrie durchaus als Schwergewicht betitelt werden“, erklärt Dr. Georg Emprechtinger, Vorsitzender der Österreichischen Möbelindustrie. „Das Portfolio aus der hohen Qualität der heimischen Hersteller plus zuverlässigem Service und der besonderen handwerklichen Verarbeitung genießt in zahlreichen Ländern einen sehr hohen Stellenwert. So gilt ‚made in Austria’ bereits vielerorts als Label für Wertbeständigkeit und als Gütezeichen für exklusive Produkte.“ Das spiegeln auch die steigenden Ausfuhren nach Deutschland wider. In den ersten drei Quartalen 2017 lieferte die Österreichische Möbelindustrie Waren im Wert von 342,6 Mio. Euro ins Nachbarland. Das entspricht einem Zuwachs von 5 Prozent. Im Gegenzug gingen die Einfuhren aus Deutschland um 4,5 Prozent zurück.


Bei der Analyse der vorläufigen Produktionszahlen für die ersten drei Quartale 2017 rangieren die Ladenmöbel mit einem Plus von 19,5 Prozent an erster Stelle. Auch der Bereich Wohnmöbel aus Holz verzeichnete mit einem Plus von 5,5 Prozent ein gutes Ergebnis. Nahezu stabil blieben Sitzmöbel und Teile dafür mit Minus 0,8 Prozent. Leichte Rückgänge verzeichneten indes die Büromöbel (-1,5 %) sowie Matratzen (-2,0 %) und Küchenmöbel (-2,3 %).
Rund 40 Prozent der in den ersten neun Monaten 2017 produzierten Möbel gingen ins Ausland und erwirtschafteten 875,3 Mio. Euro. „Der Wunsch nach individuellen Einrichtungskonzepten steigt messbar an“, unterstreicht Dr. Georg Emprechtinger. „Die Menschen wünschen sich Maße und Ausführungen, die perfekt passen. In Form, Funktion und Material. Diese Leistungen gehören zu den Kernkompetenzen der Möbelindustrie aus Österreich und lassen sich auch zukünftig noch weiter ausreizen.“

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